Stolz - Teil 10 - Unvergebenheit & Selbstmitleid

Veröffentlicht auf von Einfache Gemeinde Regensburg

Unvergebenheit:

 

Eine sehr tragische Form des Stolzes ist die Unvergebenheit. Diese kann in einzelnen Fällen auch zur eigenen dämonischen Besetzung führen. Ich möchte besonders auf dieses Thema später noch näher eingehen. Die Bibel sagt uns klar im Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht:

 

„Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.“ (Mt 18, 33-35; Rev.ELB)

Selbstmitleid (sich klein machen):

 

Mangelnde Selbstannahme ist ein sehr brutaler Trick des Feindes. Im Wortschatz solch verblendeter Menschen ist ständig von Trauer über sich selbst die Rede. So versuchen diese andere bewusst oder unbewusst an sich zu binden. Diese Form von Stolz ist deshalb besonders tückisch, weil sie einem suggeriert unwichtig und „klein“ zu sein. Doch Jesus ist in Dir. Wie unwichtig kannst Du sein, wenn doch Gott selbst Wohnung in Dir genommen hat? Es ist überheblich zu meinen, Gott hätte sich in Dir geirrt! ER hat dich ersonnen und liebt Dich ohne Gleichen. Wenn Du zum Selbstmitleid neigst oder glaubst, dass du für bestimmte Aufgaben, die Gott Dir eindeutig zeigt, nicht „der Richtige“ bist, lies aufmerksam die Begebenheit von Mose in 2. Mose 3 und 4. Dort gibt Gott dem Mose die Aufgabe, Israel aus Ägypten zu führen. Mose wehrt sich erst fünfmal, bevor er den Auftrag annimmt und den Stab (die Vollmacht und Berufung), welche Gott ihm gibt, in die Hand nimmt.  

 

„Mose aber sprach zu dem HERRN: Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich hab eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR? So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst. Mose aber sprach: Mein Herr, sende, wen du senden willst.“ (2. Mo 4, 10-13)

 

Mose sagt hier im übertragenen Sinn nichts anderes als: „Gott, Du irrst dich in mir, ich bin nicht der Richtige dafür.“ Meinst Du denn Gott würde sich irren?

 

Eine andere Situation finden wir zum Thema Taufe. Ich möchte hier keine Diskussion anfangen, ob und wie Taufe richtig ist! Tatsache ist, dass wir „hingehen UND alle Nationen zu Jüngern machen sollen“. Jesus hat sich auch taufen lassen. Es stellt sich nicht im Geringsten die Frage, ob Du taufen darfst oder sollst. Es ist Deine Pflicht als Jünger von Jesus! Du bist dafür gemacht. Jede andere Theologie ist ein Gespinst des Teufels. Unsere Leiter „ersaufen“ teilweise in der Arbeit. Es gibt soviele Dinge, die wir selbst machen sollen. Eine Schwester von uns rannte jedes Mal, bevor wir das Mahl des Herren Jesus feiern wollten, heimlich mit dem Traubensaft und dem Brot zu ihrem Pastor um es segnen zu lassen. Warum hat dieser ihr nicht beigebracht dies selber zu machen? Wir würden das Leben unserer Hirten buchstäblich erleichtern, wenn wir sie nicht mit unseren Aufgaben überschwemmen würden. Ich habe schon Theologien (von Kindern eines Pastors) gehört, wonach „nur Apostel, also Pfarrer, taufen dürfen“. Mal abgesehen davon, dass Pfarrer (also Hirten) keine Apostel sind[1], möge Gott uns die Augen salben, damit wir die Schrift besser lesen können! Auch bin ich einem Missionar begegnet, der mir ans Herz legte, es sei besser „das Taufen“ zu unterlassen, da es sonst Ärger mit dem Kirchenrat geben würde. Wir dienen NICHT irgendwelchem Institutionen, sondern unserem Gott Jesus Christus. Du hast nach dem Wort zu handeln und nicht nach der Meinung von Menschen! Wer so etwas glaubt oder lehrt, dem lege ich insbesondere Jeremia 17,5; 28,16-17 und 5.Mose 13,6-18 ans Herz. Du bist ein geliebtes Kind Gottes und bist ausgestattet mit allen Rechten und Befugnissen eines wahren Jünger Jesu und Du bist ein Miterbe Christi! Ein Bild davon wie Gott Dich sieht:

 

„Seht, ich habe [Dir] Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird [Dir] schaden. (Lk 10,19; LUT)



[1] Vgl. Eph 4, 11

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