Grenzen überwinden
Was ist mit den unsichtbaren Grenzen? Was ist mit moralischen und ethischen? Moral ist längst eine Ansichtssache geworden. Unsere Gesellschaft hat begonnen diese einfach für sich neu zu definieren. Wir ersticken dermaßen in unseren Sünden. Um dies jedoch zu rechtfertigen haben wir begonnen diese Grenzen zu erweitern. Dabei vergessen wir doch zunehmend Gottes Gesetze die klar und eindeutig sind. Unsere Kinder werden in eine Welt hinein geboren, in der es nicht mehr ersichtlich ist, wo die Sünde beginnt. Sie übertreten Gottes Wort und wissen es nicht einmal. Dieser Prozess scheint sich von Generation zu Generation zu wiederholen. Irgendwann wird ein Punkt erreicht sein an dem es kein Zurück mehr geben wird. Der Unterschied zwischen Christen und Nichtchristen wird immer deutlicher werden. Bereits jetzt kann man diese Anzeichen sehen. Du musst nicht Theologie studieren um zu glauben oder Jura studieren um zwischen Recht und Unrecht unterscheiden zu dürfen. Es stinkt manchmal bis zum Himmel wenn man sich überlegt mit welchen Mitteln der Verwirrer seine vernebelnden Kreise zieht.
Wir sollten ganz einfach von Zeit zu Zeit prüfen, welche Grenzen sinnvoll sind, welche nicht und welche neu gezogen gehören. Dies gilt teilweise für die geographischen, aber wohl vielmehr für die in unseren Köpfen und erst recht für jene in unseren Herzen. Und hier zeigt sich ganz klar, welchen Auftrag wir haben. Wir haben den Auftrag uns im klaren über sein Wort zu werden und erst recht nicht wegzusehen, wenn es andere missachten. Wir haben den Auftrag von seinen Grenzen zu berichten. Es ist hier unwichtig, ob es einer hören will oder nicht. Es gilt sein Feld zu halten. Immer mit dem Wissen, dass es nicht darum geht gegen Mitmenschen zu kämpfen sondern darum mit den besiegten dunklen Mächten zu ringen. Was hält uns davon ab? Wir sollten doch längst wissen, dass Gott in jedem Fall den längeren Atem hat. Wir wissen doch wer den Sieg davon tragen wird und mit uns ist.
Darum beginnt verstärkt hinaus zu gehen und diesem Auftrag gerecht zu werden. Das Evangelium beschreibt es eindeutig und ohne jeden Zweifel. Nichtglauben entsteht doch primär, weil Gott zunehmend als ein Projektionsbild seiner selbst gesehen wird. Durch unterbewusstes und mangelndes Selbstvertrauen. Einen Gott zu sehen wie wir ihn brauchen, wollen oder gar gern hätten. Wie soll man jemandem vertrauen wenn man sich selbst nicht mehr vertrauen kann? Wie kann ich jemanden lieben wenn ich mich selbst nicht mehr lieben kann? Eine Begegnung mit dem "ganz"- Anderen, dem "Nicht - Ich" findet so nicht mehr statt. In dieser Zeit ist es wichtig geworden den Glauben, "die neue Sprache", interkulturell und gesamt zu betrachten und durch das Brückenschlagen von Theologie, Psychologie und Spiritualität zu verstehen.
Es ist wichtig sich bei diesem Auftrag mit dem Gegenüber durch Selbsteinbeziehung in die Problematik zu identifizieren. Es geht auch um den konstruktiven Umgang zwischen Bindung und Freiheit seiner selbst. Ein Vorleben kann hier kleine Wunder bewirken. So kann es sicherlich nicht schaden die eigene Selbstwahrnehmung zu betrachten. Einfach mal aus dem Kreis herauszutreten. Und wir hatten in unserem Kreis eine Erkenntnis. Es ging darum, dass, wenn wir uns auf eine Sache zu sehr fixieren, wir es entweder nie oder nur schwer erreichen. Weil man eben so den breiten Blickwinkel verliert. So ist es auch mit dem Wort Gottes und dem Verbreiten des Evangeliums. Es sollte einfach zum normalen Tagesablauf gehören. Vielleicht reicht es manchmal aus in den Spiegel zu schauen und sich wieder laut zu sagen: "Ich bin stolz ein Christ zu sein." Und vielleicht verschwimmen dann auch diese Grenzen. Denn egal was ihr auch machen werdet, vergesst einfach eines nicht: ihr seid geliebte Kinder Gottes und Edelsteine an seinem Herzen. Ich für meinen Teil jedenfalls glaube an Euch.