Die Ebenen des Dienstes

Veröffentlicht auf von Einfache Gemeinde Regensburg

Der Dienst der Gemeinde lässt sich in drei Ebenen („OUT“, „IN“ und „UP“) einteilen.

Ebenso fand der Dienst Jesu auf drei Ebenen statt: der Dienst an der Menge, an den Zwölfen und der Dienst an den Drei. Zur Menge sprach er in Gleichnissen über die Grundlagen des Glaubens (Vorhof). Den Zwölfen offenbarte er die Geheim­nisse, und sie erlebten die Salbung (Heiligtum). Die Drei durf­ten seine Herrlichkeit auf dem Berg der Verklärung sehen (das Allerheiligste). Evangelistisch orientierte Christen werden Ge­meinden haben, die sich hauptsächlich auf den Aspekt des Dienstes im Vorhof konzentrieren. Christen mit einer ausge­prägten Lehrgabe werden Gemeinden haben, die den Schwer­punkt auf den Dienst im Heiligtum legen. Gemeinden, die von Propheten geleitet werden, tendieren dazu, nur den Dienst im Allerheiligsten zu tun. Wir nennen dies die 3-fache Stoß- Wirkungsrichtung der Gemeinde. "UP" - nach oben (Lobpreis, Gebet, Prophetie), "OUT" - nach außen (Diakonie, Evangelisation) und "IN" - nach innen (Gemeinschaft leben). Durch die Überbetonung einer dieser Wirkungsrichtungen, können Gefahren für die geistliche Familie entstehen:

 

Missionitis (= Überbetonung von "OUT"), Kononitis (= Überbetonung von "IN") und Worhipitis (= Überbetonung von "UP")

 

Die regelmäßige Balance („OUT“, „IN“ und „UP“) der Gemeinde ist entscheidend. Alle 3 "Krankheiten" können zum "Tod" einer Gemeinschaft führen. Vor allem ist es wichtig zu bedenken, dass wir z.Bsp: Niemanden aus der Welt mit ins „Heiligtum“ (Jüngerschaft) oder in das „Allerheiligste“ nehmen können (Heiden mit bei der Anbetung bzw. Herrenmahl).

 

Beim „OUT“ ist es wichtig den Fokus auf den Dienst am Volk zu richten; beim „IN“ liegt der Fokus auf Jüngerschaft/Training und Gemeinschaft und beim „UP“ sollte der Fokus auf Gott ALLEIN liegen. Es ist kein wirkliches „UP“ wenn wir während der Anbetung auch für unsere Belange beten etc. „UP“ bedeutet das diese Zeit der Gemeinde nur Jesus allein gehört!

Reife und ausgewogene Gemeinden werden auf allen drei Ebenen Dienst tun, wie man es bei dem Herrn selbst und der Stiftshüte exemplarisch sehen kann.

Alle Gemeinden und Leiter müssen sowohl einen Dienst an den Verlorenen haben als auch ihren Gemeindemitgliedern auf verschiedenen Ebenen der Reife dienen. Wenn das nicht passiert, neigen Gemeinden oft zu Extremen oder fallen sogar in Irrtum. Wenn sich niemand mehr in einer Gemeinde be­kehrt, wird die Gemeinde zum Stillstand kommen. Wenn wir keine Treffen haben, die zu nichts anderem da sind, als den Herrn anzubeten, wird sich in unserer Mitte Oberflächlichkeit breitmachen; und der Dienst an Menschen wird immer mehr an Salbung und Vollmacht verlieren.

Es ist sehr wichtig, dass wir erkennen, von welcher Bedeu­tung es ist, den uns anvertrauten Menschen auf allen Rei­festufen zu dienen. Wir müssen wissen, dass wir Menschen nicht aufgrund ihres Reifegrades beurteilen und bewerten dür­fen. Unter einer guten Gemeindearbeit reift jedes Gemeindemitglied und erkennt in seinem Leben eine immer grösser wer­dende Effektivität sowie höhere Ebenen an Erfahrungen und Vertrautheit mit dem Herrn. Wenn ein Leiter einem Menschen, der ihm anvertraut ist, effektiv dienen will, muss er herausfin­den, wo diese Person geistlich gerade steht. Das darf aber nie­mals dazu führen, dass diese Menschen in eine bestimmte «geistliche Schublade» gesteckt werden!

Veröffentlicht in Was wir gelernt haben

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